Coaching – Wie motiviere ich meine Mitarbeiter?
Oft erhalte ich von Führungskräften die Frage: „Welche Tipps können Sie mir geben, damit meine Mitarbeiter besser motiviert sind?“
Führung bedeutet, Mitarbeiter für die Mission des Unternehmens zu begeistern und somit eine intrinsische Motivation zu ermöglichen.
Somit ist die Arbeitsmotivation von Mitarbeitern eine der wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft. In meinen Coaching Gesprächen begleite ich Führungskräfte, die notwendigen Rahmenbedingen zu schaffen, damit intrinsische Mitarbeitermotivation entstehen kann. Wir besprechen gemeinsam alle Einflußfaktoren am Beispiel Ihres Teams. Lernen Sie von meiner langjährigen Erfahrung als Führungskraft.
Warum ist intrinsische Motivation nachhaltiger?
Wenn Führungskräfte Mitarbeiter intrinsisch (von innen) motivieren, so bekommen die Mitarbeiter das Gefühl, dass ihre Arbeit Sinn macht. Die Mitarbeiter empfinden ihre Tätigkeiten oft wichtig und interessant und fühlen sich positiv gefordert. Die Mitarbeiter erleben mehr Zufriedenheit und Freude an der Arbeit. Dies erhöht die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters und die Loyalität zum Arbeitgeber.
Was ist der Unterschied zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation?
Wenn ein Mitarbeiter durch äußere Faktoren angetrieben wird, wie zum Beispiel durch Geld, Macht, Status, Anerkennung, Belohnung oder Vermeidung von Strafe, so handelt es sich um extrinsische Motivation. Fühlt sich der Mitarbeiter jedoch durch innere Faktoren zu Handeln bewegt, so spricht man von intrinsischer Motivation. Dies ist typischer Weise der Wunsch nach Freude, Spaß und Begeisterung oder auch Sinn und Interesse an der Arbeit.
Wertvolle Tipps vom Profi für intrinsische Mitarbeitermotivation
Ich habe über 20 Jahre Führungserfahrung, und ich möchte Ihnen gerne meine Erfahrung weitergeben. Am Anfang meiner Führungsaufgabe hatte ich sehr mit der Motivation meines Teams zu kämpfen, und ich empfand es schwierig, Mitarbeiter zu motivieren. Die extrinsischen Faktoren wie mehr Geld oder Status (Beförderung) waren sehr begrenzt im Unternehmen. Erst als ich mich auf die intrinsischen Faktoren fokusierte, stieg die Arbeitsmotivation meiner Mitarbeiter. Am Ende meiner Führungskarriere kann ich stolz auf ein hochmotiviertes Team schauen.
1. Definition von Vision und Mission des Unternehmens
Zuerst definieren Sie als Führungskraft in Anlehnung an die Vision und Mission Ihres Unternehmens die Vision und Mission für den Führungsbereich. Dabei ist es wichtig, dass Sie als Führungsperson selbst hinter der Vision und Mission Ihres Unternehmens stehen und diese authentisch verkörpern und glaubwürdig kommuniziern. Ihre Mitarbeiter fühlen sich um so motivierter, je besser sie verstehen, was Ihr Unternehmen in Zukunft erreichen möchte. Ebenso kann es für eine gewisse Gruppe von Mitarbeitern sinnvoll und somit motivierend sein, zu verstehen, wie Ihr Unternehmen Gewinne erzielt.
2. Identifikation mit Produkt oder Dienstleistung
Weiterhin halte ich es für sinnvoll, wenn sich Ihre Mitarbeiter mit dem Produkt oder der Dienstleistung Ihres Unternehmens identifizieren können. Diese Identifikation mit Ihrem Unternehmen erhöht direkt die Mitarbeitermotivation. Gerade in der heutigen Zeit, in der Arbeitsteilung und Spezialisierung immer fortschreitet, ist dies gar nicht so einfach. Ich kann aus eigener Erfahrung nur Positives berichten, wenn ich meine Mitarbeiter möglichst oft und nahe mit dem Produkt und dessen Verwendung oder Anwendung in Verbindung bringen konnte. Als Führungsperson verkaufen Sie das Produkt oder Dienstleistung Ihres Unternehmens an Ihre Mitarbeiter, die im Gegenzug ihre Dienstleistungen anbieten. Das vergessen viele Führungskräfte und wundern sich, warum ihre Mitarbeiter so schwer zu motivieren sind.
3. Berücksichtigung und Weiterentwicklung von Stärken eines Mitarbeiters
Als dritten Schritt gehen Sie als Führungsperson auf die Stärken Ihrer Mitarbeiter ein und passen die Aufgaben entsprechend deren Kompetenzen an. Hierbei wenden Sie den situativen Führungsstil an.
Achten Sie auch stets auf eine sinnvolle Weiterentwicklung der Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter. Jeder Mitarbeiter Ihres Unternehmens wird sich um so motivierter fühlen, wenn er/sie sich entsprechend weiter entwicklen darf. Mitarbeiter verstehen diese Gelegenheiten als große Anerkennung, Belohnung oder Wertschätzung ihre Person.
Viele Führungskräfte wollen oft nur die Schwächen eines Mitarbeiters verbessern. Dies führt nur zur Frustration des Mitarbeiters und kann ein Hinweis sein, dass sich der Mitarbeiter nicht am richtigen Platz befindet.
4. Wertschätzung der Mitarbeiter
Die meisten Mitarbeiter legen großen Wert auf Anerkennung und Wertschätzung. Das fällt vielen Führungskräften oft sehr schwer. Das Wort „Wertschätzung“ bedeutet im direkten Sinn: „Ich schätze deine Werte!“
Kennen Sie die persönlichen Werte Ihrer Mitarbeiter? Nein! Dann fragen Sie doch einmal nach. Wie das geht, lesen Sie hier:
Als gute Führungsperson gehen Sie am besten direkt auf die individuellen Werte Ihrer Mitarbeiter ein, und delegieren die Aufgaben entsprechend diesen Werten.
Um die Werte eines Mitarbeiters zu erkunden, können Sie als Führungsperson zwei Schlüsselfragen stellen:
- „Was ist dir wichtig (in dieser Situation… , bei diesem Gespräch…, in der Zukunft,…..)?
- „Auf was legst du Wert, ….?
Diese Fragen können Sie in verschiedenen Situationen immer wieder fragen und Sie geben dem Mitarbeiter das Gefühl, dass Sie ihn/sie wirklich ernst nehmen. Diese zwei Werte-Fragen können Sie auch in Konfliktsituationen stellen. Ergänzt fragen Sie:
- „Was stört dich?“
- „Was willst du stattdessen?“
- „Was ist dir dabei also wichtig?“
Dadurch zeigen Sie als gute Führungskraft ehrliches Interesse am Mitarbeiter als Mensch und Vertrauen in dessen Fähigkeiten. Dieser Motivationsfaktor hat eine ernorme Wirkung und kostet Sie als Führungskraft sehr wenig Zeit.
5. Richtiges Feedback, Lob und Anerkennung
Mitarbeiter schätzen es besonders, wenn sie für ihre Leistungen gelobt werden. Doch oft sind Führungskräfte sehr kritisch, was die Leistungen und Ergebnisse ihrer Mitarbeiter betrifft. Wenn Sie als Führungsperson mal wieder unzufrieden waren mit den Ergebnissen, dürfen Sie Ihren Mitarbeitern gerne Feedback geben. Um aber die Arbeitsmotivation dabei aufrecht zu halten, zeigen Sie ihren Mitarbeitern, wie die ihre Ergebnisse verbessern können. Garantieren Sie Unterstützung und bieten Sie Ihre Hilfe an.
Wenn Sie aber ernsthaft die Motivation Ihrer Mitarbeiter verbessern wollen, dann loben und anerkennen Sie bitte vor allem die positiven Leistungen, selbst wenn mal was schief gelaufen ist. Lob und Anerkennung sind der wahre Schlüssel zur Mitarbeitermotivation. Anerkennen Sie die Leistungsergebnisse, indem Sie dabei immer eine emotionale Ich-Botschaft aussenden, z.B.:
- „Ich bin beeindruckt, wie Sie das gemacht haben, trotz der schwierigen Randbedingungen!“
- „Ihr Vortrag hat mich sehr überzeugt. Ich bin sehr begeistert!“
- „Ich bin stolz, so einen Experten wie Sie in meinem Team zuhaben!“
6. Fazit
Zusammenfassend können wir also sagen:
Wir verbinden das Unternehmensziel mit den Fähigkeiten und den Werten des Mitarbeiters. Je größer die Schnittmenge desto höher wird die intrinsische Motivation sein.
So erhöhen Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiter
Weitere wichtige Einflußfaktoren auf die Mitarbeitermotivation
Motivationsfaktor 1: Sie wenden den richtigen Führungsstil an!
Der situative Führungsstil und die dazu passende Aufgabendelegation sorgen bei jedem Mitarbeiter für eine hohe Arbeitsmotivation.
Motivationsfaktor 2: Sie nehmen sich immer Zeit für Ihre Mitarbeiter!
Ein offenes Ohr oder eine offene Tür ist für viele Mitarbeiter ein großer Motivationsfaktor. Um aber die nötige freie Zeit zu haben, brauchen Sie ein perfektes Zeitmanagement!
Motivationsfaktor 3: Sie sind eine angenehme und ausgeglichene Führungsperson!
Mitarbeiter fühlen sich besonders motiviert, wenn Sie als Vorgesetzter ausgeglichen wirken. Um dies zu erreichen, schaffen Sie sich eine gute Life-Balance!
Motivationsfaktor 4: Sie sind ein Vorbild!
Wenn Sie eine authentische und souveräne Führungspersönlichkeit sind, werden Ihre Mitarbeiter gerne für Sie arbeiten. Eine bessere Mitarbeitermotivation können Sie nicht bekommen. Sorgen Sie dafür, dass Sie mit Charisma führen.
Motivationsfaktor 5: Sie lösen Konflikte!
Mitarbeiter werden sehr schnell demotiviert, wenn sie ins Kreuzfeuer von Konflikten geraten. Wenn es Ihnen als gute Führungskraft im Unternehmen gelingt, Konflikte schnell zu erkennen und diese rechtzeitig anzusprechen, werden es Ihnen Ihre Mitarbeiter danken. Die Arbeitsmotivation wird sofort wieder steigen, wenn Sie den Konflikt zu einer für alle akzetablen Lösung moderieren!